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Richtfunk und Gesundheit: Techniker bei der Installation einer Richtfunkanlage.

Richtfunk und Gesundheit

Einblicke in Frequenzen, Leistung und Wirkung

In der heutigen digital vernetzten Welt spielt die Richtfunktechnologie eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung schneller und zuverlässiger Kommunikation. Obwohl die Technologie bereits seit 1931 im Einsatz ist und stetig optimiert und weiterentwickelt wurde gibt es in der breiten Öffentlichkeit immer wieder Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Technologie und ihrer vermeintliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Diese unbegründeten Sorgen liegen häufig in einer grundlegenden Angst vor Strahlung begründet, die auf schlechte Aufklärung und historische Zwischenfälle und Ereignisse zurückzuführen sind. 


So haben die Vorbehalte gegenüber Richtfunk Ihren Ursprung in den Erzählungen und Berichterstattungen über frühere militärischen Richtfunk- beziehungsweise Radaranlagen, die für Ihren Einsatz mit „Mikrowellen-Strahlungen“ arbeiteten , die in ihrer Intensität mit Röntgenstrahlen vergleichbar sind.  Selbstverständlich stellte dies damals dramatische gesundheitliche Risiken für das Wartungskosten & Bedienpersonal der Bundeswehr da, an dieser Stelle sei aber bereits erwähnt, dass die mit Richtfunk und Richtfunkstrahlung nicht zu tun hat.


In diesem Artikel wollen wir daher Licht in das Dunkel der Mythen und Fakten rund um Richtfunk und Gesundheit bringen. Wir gehen auf die Entwicklung und Sicherheit moderner Richtfunktechnologien ein, erläutern den Unterschied zu ionisierenden Strahlen wie Röntgenstrahlen und klären über die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie Sicherheitsstandards auf. 


Unser Ziel ist es, Verständnis zu schaffen und Ängste abzubauen, indem wir fundierte Informationen bereitstellen und die positiven Aspekte dieser wichtigen Technologie hervorheben.

Historischer Kontext und Fortschritte in der Richtfunktechnologie

In der Vergangenheit, insbesondere im militärischen Bereich wie bei der Bundeswehr, gab es Bedenken bezüglich der Strahlung von Richtfunkanlagen. Frühere Technologien nutzten intensivere und potenziell schädlichere Strahlungsformen, die in ihrer Art Röntgenstrahlen ähnelten und Risiken für das Bedienpersonal darstellten. Im Vergleich dazu haben moderne Richtfunktechnologien enorme Fortschritte gemacht. Durch die Verwendung von Frequenzen, die nicht ionisierend sind, sowie durch verbesserte Sicherheitsstandards und -protokolle ist die heutige Richtfunktechnologie weit sicherer. Diese Entwicklungen stellen sicher, dass die Risiken, die in der Vergangenheit mit Richtfunkanlagen verbunden waren, heute nicht mehr bestehen.

Tiefergehende Betrachtung von Frequenz und Leistung

Moderne Richtfunktechnologien arbeiten in einem Frequenzbereich, der in der Regel von Mikrowellenfrequenzen bis zu einigen Gigahertz reicht. Diese Frequenzen sind besonders effektiv für die Übertragung von Daten über große Entfernungen mit minimaler Signalstörung. Sie sind ideal für Anwendungen, bei denen eine klare Linie zwischen Sender und Empfänger benötigt wird, wie beispielsweise die Verbindung von Netzwerkinfrastrukturen über städtische und ländliche Bereiche. 

 

Die genutzten Frequenzen sind nicht ionisierend, was bedeutet, dass sie nicht genügend Energie besitzen, um Elektronen aus Atomen oder Molekülen zu entfernen und chemische Veränderungen in Zellen zu verursachen. Dies unterscheidet sie von ionisierender Strahlung wie Röntgen- oder Gammastrahlen, die das Potenzial haben, DNA zu beschädigen und Gesundheitsrisiken wie Krebs zu erhöhen.

 

Die Leistungsdichte ist ein Maß dafür, wie viel Energie von einem elektromagnetischen Feld auf eine bestimmte Fläche übertragen wird. Moderne Richtfunkanlagen sind so konzipiert, dass ihre Leistungsdichte weit unter den international anerkannten Sicherheitsgrenzen liegt. Diese Grenzwerte, festgelegt durch Organisationen wie die Internationale Kommission zum Schutz vor Nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) oder die Weltgesundheitsorganisation (WHO), sollen sicherstellen, dass selbst bei langfristiger Exposition gegenüber diesen Feldern keine gesundheitlichen Risiken bestehen.

 

Richtfunk und Gesundheit im Vergleich zu Mobilfunk

Die Leistungsmerkmale von Mobilfunk- und Richtfunktechnologien unterscheiden sich erheblich, vor allem in Bezug auf die verwendeten Frequenzen, Reichweiten und Anwendungen.

Richtfunkanlagen in Deutschland nutzen Frequenzbereiche zwischen 3,8 GHz und 86 GHz mit Bandbreiten von bis zu 41 GHz. Diese hohen Frequenzen ermöglichen den Richtfunkverbindungen, hohe Bandbreiten über größere Distanzen zu übertragen. Diese Technologie wird vor allem für Punkt-zu-Punkt-Übertragungen eingesetzt, wobei große Entfernungen von bis zu 80 Kilometern überbrückt werden können. Moderne digitale Richtfunksysteme erreichen dabei Bandbreiten bis zu 100 Gigabit.

 

Im Vergleich dazu nutzt der Mobilfunk andere Frequenzbereiche. Die gängigen Mobilfunktechnologien wie GSM, LTE oder 5G verwenden Frequenzen, die typischerweise unterhalb von 6 GHz liegen, wobei 5G auch höhere Frequenzbänder bis in den Millimeterwellenbereich nutzt. Die Sendeleistungen von Mobilfunkbasisstationen und -geräten sind so konzipiert, dass sie eine optimale Abdeckung und Verbindung innerhalb der Funkzellen ermöglichen, wobei die Reichweiten deutlich kürzer sind als beim Richtfunk.

 

Während der Mobilfunk für die allgemeine drahtlose Kommunikation zwischen Endgeräten wie Smartphones und Tablets und den Basisstationen genutzt wird, dient der Richtfunk hauptsächlich zur Übertragung von Daten über lange Distanzen zwischen festen Punkten. Dies macht Richtfunk ideal für die Vernetzung von Standorten, die nicht durch Kabelverbindungen miteinander verbunden sind.

 

Der für die Gesundheit wohl mit entschiedenste Bereich liegt in der Anwendung und dem Einsatzbereich der unterschiedlichen Technologien. Moderne Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets sowie die dazugehörigen Basisstationen sind allgegenwärtig und eine Quelle elektromagnetischer Felder. Diese Geräte werden in der Regel in unmittelbarer Nähe zum menschlichen Körper verwendet, beispielsweise beim Telefonieren oder Tragen in der Hosentasche. Die Nähe zum Körper führt dazu, dass die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern höher sein kann, insbesondere wenn das Gerät Daten überträgt oder ein Anruf getätigt wird.

 

Im Gegensatz zu Mobilgeräten werden Richtfunkanlagen nicht in unmittelbarer Nähe zu Menschen betrieben. Sie befinden sich oft auf hohen Gebäuden, Masten oder in speziellen technischen Einrichtungen. Die Distanz zwischen einer Richtfunkanlage und den Nutzern verringert die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern erheblich. Zudem sind die Strahlungsmuster von Richtfunkanlagen so konzipiert, dass sie sich auf spezifische, gerichtete Pfade konzentrieren, im Gegensatz zu Mobiltelefonen, die in alle Richtungen strahlen und ein bestimmtes Gebiet abdecken müssen. Dies bedeutet, dass die von Richtfunkanlagen ausgehenden elektromagnetischen Felder in der Regel eine viel geringere Intensität aufweisen, wenn sie den menschlichen Körper erreichen, verglichen mit den Feldern, die von Mobilgeräten ausgehen.

Richtfunk und Gesundheit: Telemedizin und Krankenhauskommunikation

Richtfunktechnologie hilft in der Realität mehr als Sie faktisch schaden könnte.  So spielt sie eine wesentliche Rolle bei der Bereitstellung telemedizinischer Dienste, insbesondere in ländlichen und abgelegenen Gebieten. Beispielsweise ermöglichen sie Echtzeit-Videoanrufe zwischen Patienten und Ärzten, was eine schnelle Diagnose und Beratung von zu Hause aus ermöglicht. In Regionen, in denen der Zugang zu medizinischer Versorgung begrenzt ist, kann dies entscheidend sein.

 

– Diagnose und Überwachung aus der Ferne: Die Übertragungsgeschwindigkeit und Zuverlässigkeit von Richtfunk ermöglicht es Ärzten, medizinische Daten wie Röntgenbilder, MRI-Scans oder EKG-Aufzeichnungen schnell und sicher zu übertragen. Dies ist besonders hilfreich für Fachärzte, die sich an einem anderen Ort befinden und an der Diagnose beteiligt sind. In Notfallsituationen kann diese schnelle Datenübertragung lebensrettend sein.

 

– Unterstützung von tragbaren medizinischen Geräten: Richtfunktechnologien können auch bei der Überwachung von Patienten durch tragbare medizinische Geräte hilfreich sein. Solche Geräte sammeln kontinuierlich Gesundheitsdaten und übertragen sie über Richtfunkverbindungen an medizinische Einrichtungen, was eine kontinuierliche Überwachung und schnelle Reaktion bei Anomalien ermöglicht.

 

– Sicherung kritischer Kommunikationswege in Krankenhäusern: In Krankenhäusern wird Richtfunk oft als redundante Kommunikationsverbindung eingesetzt, um die Stabilität und Sicherheit von Netzwerken zu gewährleisten. Bei Ausfällen herkömmlicher Kommunikationswege stellt der Richtfunk sicher, dass kritische Patientendaten und Kommunikationen zwischen Abteilungen und externen Einrichtungen nicht unterbrochen werden.

 

 

Beispiele aus dem medizinischen Alltag in abgelegenen Gebieten:

 

  • In abgelegenen Regionen Alaskas wird Richtfunk eingesetzt, um eine zuverlässige und schnelle Verbindung zwischen kleinen Gemeindekliniken und großen medizinischen Zentren in städtischen Gebieten zu schaffen.
  • In einigen afrikanischen Ländern ermöglicht Richtfunk die Verbindung von ländlichen Gesundheitszentren mit Spezialisten in großen Städten, was die medizinische Versorgung in diesen Regionen erheblich verbessert.

Risikobewertung und Sicherheitsstandards:

Die Risikobewertung durch das Bundesamt für Strahlenschutz und andere internationale Organisationen wie die WHO und die ICNIRP basiert auf langjähriger Forschung und dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand. Die festgelegten Grenzwerte werden kontinuierlich überprüft und aktualisiert, um den Schutz der Bevölkerung vor nachgewiesenen Gesundheitsrisiken zu gewährleisten. Moderne Richtfunkanlagen sind so konstruiert, dass sie diesen Grenzwerten entsprechen oder sogar darunter liegen.

Fazit

Die Richtfunktechnologie bietet bei Einhaltung der geltenden Sicherheitsstandards keine unmittelbaren Gesundheitsrisiken. Das Verständnis der Unterschiede zu ionisierenden Strahlen wie Röntgenstrahlen und die fortgesetzte Forschung sind wichtig. Zudem ist es sinnvoll, die Strahlenexposition durch Handys und Mobilfunkmasten im Auge zu behalten, um ein umfassendes Bild der Auswirkungen drahtloser Kommunikationstechnologien auf die Gesundheit zu erhalten.

Hauptsitz der Firma LAN-COM-East in Hoppegarten bei Berlin.

ÜBER LAN-COM-East

LAN-COM-East ist Synonym für ein klassisches Familienunternehmen, das sich auf die Planung, Realisierung und den Betrieb von sicheren, privaten Netzen über Richtfunk konzentriert. 

Mit 20 Mitarbeitern am Standort Hoppegarten in der Nähe Berlins bietet das Unternehmen zuverlässige Lösungen aus einer Hand – inklusive Reparatur und Wartung. Dabei bieten wir unseren Kunden stets komplette Pakete mit RichtfunkplanungNetzplanungRouterplanung, Streckenklärung, Installation und Wartung aus einer Hand.

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